Extrablick aus der Gemeinde, 3/2019

Osterstimmung

Am frühen Ostersonntag versammelte sich ein kleiner Teil unserer Gemeinde zusammen mit Frau Hornemann und Frau Mogi am Rande der Hohensyburg.
Wir gingen mit geschlossenen Lippen aber offenen Ohren und Augen durch den Wald bis zur Osterquelle. Dort versammelten wir uns, benetzten
unsere Augen mit dem Wasser aus der Osterquelle und erblickten mit neuen Augen die aufgehende Sonne. Es ist nicht leicht diese besondere,
dichte, ja fast heilige Stimmung zu beschreiben, die an jenem Morgen dort spürbar war. Wie der Duft des Waldes, das Zwitschern der Vögel
und der noch unter einem kühlen Nebel liegende Tag allmählich vom hereintretenden Tageslicht durchdrungen wurde … (T. Degener)

Kreuzwerkstatt

Die Karwoche und das ICH –“Kreuzwerkstatt” – Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Kreuzmotiv mit A. Hornemann

Wir sind eine kleine Gruppe was erwartet uns? Im Werkraum
der Lukas-Kirche in Dortmund warten auf uns eine Fülle an Materialien:
Äste, Zweige, Holz, Papier, Wachs, Metall und vieles
mehr. An der Wand ein schwarzes, einfaches Kreuz auf weißem
Grund. Zunächst beginnen wir mit der Betrachtung des Kreuzes
und der Beschreibung dessen, was wir sehen, erleben, fühlen.
– Und dann künstlerische Umsetzung und Gestaltung eines
Kreuzes. Die vorhandenen Materialien regen uns an, fordern
uns heraus – wir sind ganz im Tun. Zwei Stunden lang “tauchen
wir ab” – ohne uns auszutauschen. Und das Resultat? Erstaunlich
wie unterschiedlich und vielfältig ein jeder von uns die
Kreuz-Gestalt durchdrungen und erlebt hat. (Heidrun Meurer)

Impuls-Tagung 2019

Anfang März fand in Kassel die diesjährige Impuls-Tagung statt. Mitorgansiert von Jugendlichen der Dortmunder Gemeinde, gibt sie rund 50 jungen Erwachsenen zwischen 18 und 28 Jahren den Raum, sich über mehrere Tage hinweg mit Fragen der eigenen Biografiegestaltung auseinanderzusetzen.
Diesmal beleuchteten wir das Thema der Entwicklung – aus vielfältigen Perspektiven.
Ausgehend vom menschlichen Herzen konnten wir mit Erstaunen die Umstülpungsbewegungen dieses besonderen Organs in einem Vortrag der anthroposophischen Hausärztin
Dr. Gesa Sitaras nachvollziehen. An den darauffolgenden Tagen stand dann zunächst die geistige Entwicklungsfähigkeit des Menschen anhand aktiver Schulungsversuche im Vordergrund, dann wagte Daniel Hafner den Blick auf den Zeitgeist und die Entwicklungstendenzen der gesamten Menschheit in der Gegenwart. Gerade globale Phänomene wie die „Fridays for Future“ kamen im Plenum einer besonders aufmerksamen Betrachtung zugute.

Wesentlich für die Impuls-Tagung sind allerdings auch die Begegnungen jenseits des Programms, in denen viele ernsthafte und lustige Gespräche entstanden, Lieder gesungen, getanzt und der Sehnsucht nach Gemeinschaft im besten Sinne Rechnung getragen wurde. (Richard Ulrich)

Weitere Information zur Impuls-Tagung 2020: im-puls.org

Frühlingsfest (18. Mai 2019)

Unsere Gründe waren, neben der Lust zu feiern, auch stark befeuert von der Hoffnung, dass sich jeglicher Aufwand lohnen möge, denn der Gemeindehaushalt konnte einen Beitrag gebrauchen. Also wurde in den laufenden Kursen, außer der geistigen Arbeit, noch gebohrt, geheißleimt, gestichelt, gelackt, Ideen gesucht, was ohne Investition trotzdem was hergibt. Gleichzeitig brauchte das Gelände eine unbedingte Frühjahrskur, damit wir uns “sehen lassen können”. Ich dachte nur manchmal: Frau Hornemann muss Nerven haben, so surfte sie auf dem Chaos und jeglicher Unberechenbarkeit. Und da kam ihr Ausruf: “Wir sind die beste Gemeinde, die es gibt!” Alles was Beine hatte wurde von zu wenig Beinen am Tag vorher aufgestellt. Hausrat, dazu auch Edles, Selbstgemachtes, selbst Privathühnereier wurden ausgebreitet. Und dann kam der Tag: einige Menschen von auswärts, auch Nachbarn, schauten mal vorbei und erwarben einige der schönen Dinge und labten sich mit uns an den köstlichen Suppen und dem überwältigenden Kuchenbuffet. Und, wir haben nunmal nur diese Räumlichkeiten, da bot es sich auch an, die Modenschau mit Edlem, Abendroben und Minis am Rand des Weiheraumes abzuhalten, während in der Sakristei das Kleiderstürzen ablief. Ein Regenguss bescherte Allem ein jähes Ende, erschöpftes Resteessen und die Freude darüber, dass am Ende all dieser Mühen auch eine großzügige Spende für die Gemeinde erreicht wurde. Also muss doch der ein oder andere was Gutes gefunden haben, wer hätte das gedacht? Haben wir den Mut geschöpft, ein nächstes Frühlingsfest zu wollen? (S. Smelko)