Gemeindebrief Weihnacht 2022-2023

Liebe Menschen unserer Gemeinde, Mutter Erde liebt uns bedingungslos. Wir sind aus ihrem Stoff gewoben, unser Leib ist aus ihr aufgebaut. Sie ernährt uns. Wir verdanken uns der Erde – und leben auf ihre Kosten. Unser Leben kostet sie immer mehr. Wie auch immer wir die Urmutter ausnutzen, sie hört nicht auf uns zu erhalten, …

Weiterlesen

Gemeindebrief – August 2022

Liebe Mitglieder und Freunde der Gemeinde, vor 100 Jahren wurde die Bewegung für religiöse Erneuerung gegründet. Im Zentrum ihres Wirkens steht eine Erfahrung: Die Handlung der Menschenweihe, so wird sie in der Michaelizeit genannt. Es ist das Erlebnis, dass im Menschen Göttliches lebt. Diese Erfahrung kann Ausgangspunkt für Frieden werden, im Großen und Kleinen. – …

Weiterlesen

Gemeindebrief – März 2022

Der Wert unserer Lebensverhältnisse ist aufs Neue vor unser aller Augen getreten. Menschheit, Menschlichkeit ist fragil. Wir sind eben nicht auf Erden, damit es uns gut gehe. Wir leben, um Gutes zu tun. Und für das Gute wachen wir manchmal erst auf, wenn es uns nicht so gut ergeht. Mögen wir uns für das Gute herausgefordert fühlen!

Gemeindebrief – Dezember 2021

Viele Menschen erleben derzeit eine große Hoffnungslosigkeit. Wohin soll das noch führen? Wird es überhaupt wieder so wie früher? Manche Hoffnung hatte sich gebildet und ist enttäuscht worden.
Zwei Arten von Hoffnung gibt es. Die eine stellt sich die Zukunft konkret vor und hofft auf die Erfüllung dieser Wunschvorstellung. Diese Hoffnung kann eine große Kraft mit sich bringen und die Gegenwart erträglich machen. Sie wird aber zu Enttäuschungen führen, wenn die Vorstellung sich als Trugbild offenbart.

Gemeindebrief – Juli 2021

Einigkeit kann viele verschiedene Gesichter haben, nicht nur lächelnde. Im Sakrament der Trauung wird sie besonders charakterisiert: “Wesenseinigkeit”. Diese hat die Kraft, Gemeinschaften polarer Konstitution, womöglich verschiedener Weltanschauung und manch gegenteiliger Meinung in Lebens-Verbindung zu bringen.

Gemeindebrief – Mai 2021

Wir wünschen Ihnen allesamt die frische Kraft des Frühlings! Wie gut es tut, dass die Natur uns zeigt: der Winter ist überwunden, jetzt öffnet sich alles, was ihn überstanden hat und zeigt sich farbenprächtig und duftend, mit saftigem Grün am jungen Holz. Wir sind privilegiert, Jahreszeiten zu erleben. Nur in wenigen Erdteilen ist es gegeben, Ostern mit Augen zu schauen!

Gemeindebrief – Oktober 2020

Zur Menschenweihehandlung gibt es ein inneres Tor, durch das immer wieder gegangen werden kann. Dieses ist das Sakrament der Beichte. Am Namen hängt eine unsägliche Kirchengeschichte. Wenn wir aber das innere Wesen des durch die Christengemeinschaft vollkommen erneuerten Rituals verstehen, können wir die Historie etwas erlösen, denn eigentlich ist der Name sehr passend – als Anagramm gelesen offenbart Beichte das Ich in der Mitte: beICHte. Und damit ist schon ein wesentlicher Aspekt berührt – das Ich in die Mitte bringen, dabei will das Sakrament helfen; es ist als Be-Ich-te eine beICHung.

Gemeindebrief – Juni 2020

Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, sich zu unserer Gegenwart zu stellen. – Mit diesem Satz sind bereits zwei wichtige Erkenntnisse gegeben: es gibt unterschiedliche Verhältnisse und wir haben die Wahl. Wenn wir soweit kommen, dann ist die dritte Erkenntnis naheliegend: Wählen wir doch eine positive Beziehung zur Gegenwart!

Gemeindebrief – Februar 2020

Der Strom der Zeit kommt wie ein Fluss daher. Das Wasser strömt immer bergab, geht den Weg des geringsten Widerstands. Wenn wir denselben Weg gehen, geht es mit uns auch bergab. – Das Wasser kennt aber noch eine andere Richtung: es geht in jedem Augenblick auch bergauf: Durch die Verdunstung an seinem höchsten Punkt, der Oberfläche, wird es fortwährend ins Unsichtbare verwandelt und das sonst so schwere Wasser strömt dampfend, wie die Schwerkraft überwindend, nach oben, dem Himmel entgegen. Emporgehoben vom Licht. Von der Wärme empfangen.

Gemeindebrief – September 2019

Den Erzengel Michael rufen wir mit einer Abkürzung. Sein voller Name lautet mi kamocha elohim und heißt: Wer ist wie Gott? Er „stellt uns vor die Frage“, wesenhaft. Die Frage, ob wir schöpferisch sind – wie Gott. Denn nur dann zeigt sich etwas vom Ziel unseres Menschseins; am Beginn des Alten Testamentes leuchtet es auf: Wir sind erschaffen, um einmal wie der Schöpfergott zu sein, sein Ebenbild zu werden. Unser langer Weg vom Geschöpf zum Schöpfer heißt Geschichte.