Liebe Menschen unserer Gemeinde,
Mutter Erde liebt uns bedingungslos. Wir sind aus ihrem Stoff gewoben, unser
Leib ist aus ihr aufgebaut. Sie ernährt uns. Wir verdanken uns der Erde – und
leben auf ihre Kosten. Unser Leben kostet sie immer mehr. Wie auch immer wir
die Urmutter ausnutzen, sie hört nicht auf uns zu erhalten, so gut und lange sie
noch kann – bedingungslos. Sie ist die Urliebe, die sich unserem Leben
vollkommen hingibt.
So ist die Erhaltung der Erde ein wichtiger Impuls. Es ist, wie wenn wir um ein
Menschenleben ringen und alles für sein Weiterleben einsetzen – obwohl wir in
jedem Fall sterben werden. Und die Erde ist so sterblich wie wir.
Wichtig ist die Erhaltung des Lebens, und kann doch kein Selbstzweck sein –
Leben ist und bleibt letztlich Sterben. Umweltschutz und Gesundheitsfürsorge
sind wesentlich, aber können noch nicht alles sein. Ohne das Bewusstsein von
einem höheren Sinn bleibt das Engagement zögerlich – deshalb ist die
Bewusstseinsbildung für den höheren Sinn des Lebens von Mensch und Natur
so wesentlich und letztlich auch selbstverständlicher Umweltschutz.
Im Namen der Menschenweihehandlung liegen beide Ziele: Das Menschliche
erfährt eine Weihe und das Menschliche wird zum Weihen berufen. Wir werden
geweiht und die Erde werde geweiht durch uns. Und Weihen bedeutet, heiligen
– d.h. ganz machen, ganzheitlich, in Richtung Vollkommenheit entwickeln.
Liebe zur Mutter Erde ist alles, was diese Entwicklung unterstützt. Jeder
Gedanke, der heiligt; jedes Wort, das Zusammenhang bildet; jede Handlung,
die zu Einigkeit führt. Die Liebe der Erde für uns ist mit der Frage verbunden:
Was macht ihr aus dem Leben? Weihe, Ganzheit, Heiligung – das sei unsere
Antwort. Das ist unsere hohe ver-Antwort-ung.
Im Leben mit der Menschenweihehandlung reift das hohe Weiheziel zum
Lebensgefühl heran. Das tiefmenschliche Verantwortungsgefühl für den hohen
Sinn des Lebens wird ausgebildet. Insofern ist unser Versuch, Christen-
Gemeinschaft zu bilden, etwas ganz Zukünftiges. Umweltschutz und unsere
Gesundheit sind Integral in diesem Ziel enthalten. Unsere Rituale sind
Fortbildungsorte höchster Ordnung.
Wir möchten unseren tiefergebenen Dank aussprechen all Ihnen, dass wir
gemeinsam möglich machen können, unser Leben diesem hohen Sinn zu
weihen. Dass die Quelle solchen Segens sprudelt. Wir alle unterstützen
einander in verschiedener Art und Weise. Mancher bügelt das ein und andere wieder gerade, andere stehen Priestern am Altar zur Seite, weitere saugen den
alten Staub fort, erhöhen durch Musik die Stimmung, reparieren am
Haussegen, senden gute Gedanken, schmücken Räume, konzentrieren sich auf
Gelingendes, organisieren Aufgaben, anerkennen einander… Und alles das –
aus Freiheit, aus Liebe zum höheren Sinn des Seins.
Eine sehr gute Zusammenarbeit erleben wir auch im Finanzkreis. Wir verwalten
ganz konkret diese Liebe aus Freiheit. Es ist eine intime, besondere Aufgabe.
Man fühlt fast den Altar, auf den wir Menschen unsere Seelenkräfte als Liebe
aus Freiheit hinopfern. Die Liebe zur Gottheit, wie sie sich auch als Mutter Erde
zeigt.
Unser Ziel 2023 heißt 10.000. Würden wir so viel Euro pro Monat an Spenden
erhalten, dann hätten wir einen ausgeglichenen Haushalt. Derzeit erhalten wir
monatlich rund 8.000. Ein Jahreshaushalt von insgesamt 120 Tausend im Jahr
ist für ein so großes <Unternehmen>, wie wir es haben – mit Personal,
Immobilien, Kulturleben, Ausbildungsstätten u.v.m. wahrlich nicht viel Geld.
Es zeigt, dass wir sorgsam mit dem Geschenk umgehen. Wir wünschen uns von
Herzen, dass jeder erneut in sich gehe und überlege: was will ich dazu
beitragen, <2022 = 10.000> zu erreichen? Viele Menschen haben stark das
Gefühl: Der Welt würde wahrlich etwas fehlen, wenn es die
Christengemeinschaft nicht gäbe. Mutter Erde würde etwas Wichtiges fehlen.
Weil, was vom Altar strömt, den Sinn für den Sinn belebt. Und so die Liebe
entzündet für das Unsichtbare. Überlegen Sie bitte, wie und was Sie im Jahr
2023 beitragen möchten! Es ist Zukunftssubstanz.
Nun wünschen wir all Ihnen von ganzem Herzen eine helle, durchlichtete
Weihnachtszeit und grüßen Sie von ganzem Herzen, besonders gedenkend der
lieben Menschen, die krank sind, als Ihre Pfarrer Arianne und Laurens Hornemann