Gemeindebrief – Februar 2020

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Dortmunder Gemeinde,

der Strom der Zeit kommt wie ein Fluss daher. Das Wasser strömt immer bergab, geht den Weg des geringsten Widerstands. Wenn wir denselben Weg gehen, geht es mit uns auch bergab. – Das Wasser kennt aber noch eine andere Richtung: es geht in jedem Augenblick auch bergauf: Durch die Verdunstung an seinem höchsten Punkt, der Oberfläche, wird es fortwährend ins Unsichtbare verwandelt und das sonst so schwere Wasser strömt dampfend, wie die Schwerkraft überwindend, nach oben, dem Himmel entgegen. Emporgehoben vom Licht. Von der Wärme empfangen.

Indem wir uns ins Geisteslicht stellen, uns unseres höchsten Punktes – des Höhepunktes unseres Wesens – bewusst werden, wird es warm; wir richten uns auf; auch wir überwinden die Schwerkraft des Lebens. Und eine neue Richtung ergänzt unser Bergab.

In unserer Gemeinde versuchen wir, einen Ort der geistigen und seelischen Auftriebskräfte zu entwickeln. Der Kultusstrom ist die entscheidende Kraftquelle. Aber zur Bildung der Gemeinde trägt jeder Einzelne von uns bei. Ob nah oder fern: Jeder Gedanke berührt die zarte, geistige Strömung.

So danken wir allen guten Gedanken für die Bildung unseres lebendigen Zusammenhangs, in deren Wesen es liegt, innerlich immer jünger zu werden – immer mehr Jünger zu werden dessen, der die Abwärtskraft des Todes in Auferstehungskraft neuen Lebens verwandelt hat.

Mit den Auftriebskräften befassen wir uns inhaltlich bis zum Sommer – in der Betrachtung der fernen, ost-asiatischen Kultur, durch den Blick auf das Pauluswirken, durch die Frage: was erleben andere kirchliche Gemeinschaften am Christentum? In der Karwoche wird in den Abendandachten täglich eines der Evangelien vorgestellt – das sollten sie nicht verpassen… (Heutzutage würde man hier durch Doppelpunkt, Gedankenstrich und abschließender Klammer seine halb-heimliche Freudenironie zum Ausdruck bringen).

Dass Frau Mogi auf ihrem beruflichen Weg nach Japan noch andere Gemeindeerfahrungen sammeln wird, war ja von Anfang an deutlich. Dennoch sind wir sehr traurig, dass sie unsere Gemeinde verlässt. Bereiten wir ihr ein wunderbares Abschiedsfest!

Auf das Herzlichste grüßen Sie Ihre Pfarrer

Arianne & Laurens Hornemann // Kaori Mogi

Zum Gemeindeprogramm:

Gemeindekoordination: Stephanie Kuhle hat uns ein Jahr lang wöchentlich 10-15 Stunden an organisatorische Arbeit abgenommen, die wir sonst nicht für unseren eigentlichen Beruf hätten aufbringen können. Dafür danken wir ihr sehr, sehr herzlich! Nun ist Tanja Degener bereit, diese Arbeiten zu übernehmen; darüber sind wir sehr froh!

März bis September wird Natalja Shatna unsere Gemeindepraktikantin; sie ist auf dem Wege, Pfarrerin zu werden und möchte bei uns noch Erfahrung sammeln. Wir begrüßen sie am 8. März.

Einige Menschen unserer Gemeinde gehen mit auf die Japanreise. Durch Vor- und Nachbereitung dürfen wir alle teilhaben an der Erfahrung der Wenigen! Wer für das werden der japanischen, nun 20 Jahre alten Christengemeinschaft spenden möchte, wende sich bitte an Frau Mogi.

Für Kinder und Jugendliche haben wir im Sommer wieder ein wunderschönes Programm aufgestellt. Wer kommt noch dazu?

Wieder möchten wir den Frühling feiern. Wirken Sie mit – als Gast, als Vorbereiter; dann wird es wieder ein rauschendes Frühlungsfest.

Herzlich laden wir Sie zur Jahresversammlung ein. Sie beinhaltet Rück- und Vorblick, auf verschiedene Bereiche, auch auf die Finanzen. Aber eigentlich ist sie ein Fest der Dankbarkeit, dass wir vom Schicksal die Gelegenheit erfahren, in Freiheit eine solche Gemeinde zu erleben.

Wer in der Osterzeit 2021 rund 14 Jahre alt sein wird, darf das Ereignis der Konfirmation erfahren. Zur Vorbereitung melden Sie sich bei Hrn. Hornemann.

Wer in Zukunft Gemeindeprogramm und -brief per eMail und nicht mehr auf Papier erhalten möchte, teile dies uns bitte mit. Wir richten es aus verschiedenen Gründen gerne ein.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!