Gemeindebrief – Februar 2016

Liebe Mitglieder und Freunde der Gemeinde in Dortmund,

Sicherheit ist zurzeit ein großes Thema. Weil Verunsicherung herrscht. Wie wird unsere Welt in zehn Jahren aussehen? Nur wenige meinen noch, man könne unsere Verhältnisse einfach weiterrechnen. Das Leben scheint jetzt unberechenbar zu sein. – Die Unsicherheit im Äußeren ist aber zeitgemäß. Weil das Zeitliche nicht ewig sein kann. Das Zeitliche gibt es, damit wir während desselben Ewiges hervorbringen. Alles Äußere ist da, damit wir ein Inneres erlernen. Wie unser Leben im Leib zeitlich begrenzt ist, aber jahrelang Möglichkeit gibt, Tag für Tag die höchste Substanz zu erschaffen: Menschenliebe, Weltenliebe. Dass wir lernen, letztlich das Leben zu lieben. Die Liebe zum Leben wird zur Liebe zu dem Ewigen, der das Leben ist. Das Tor zu IHM ist die Menschenliebe. Und überall und täglich bekommen wir Gelegenheit, diese zu lernen. Alles andere ist letztlich unwichtig. Wohin die äußere Unsicherheit auch führen mag – für das Wichtigste im Leben wird immer und überall Gelegenheit bleiben. Das ist sicher. Und an der Zeit. Und wer hat schon Zeit für Unwichtiges!

Viele Menschen haben jahrelang die Pflege unseres Hauses übernommen. Sehr herzlich möchten wir für diese, in stiller Treue vollbrachte Arbeit danken! Nun kann sich manches neu finden und wir haben beschlossen, die Grundreinigung einer angestellten Persönlichkeit zu übergeben. Zusätzlich wird es nötig sein, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, um in froher Stimmung und guter Geselligkeit die vielen „Extras“ zu pflegen. Außerdem treffen sich möglichst viele Menschen zweimal jährlich zum „Haus- und Gartentag“ – mit bring and share lunch… – In Zukunft können sich neue Ideen verwirkli- chen; z.B. hatte jemand bereits daran gedacht, für jeden Bereich „Patenschaften“ zu vergeben, gepaart mit einer Art timebanking Liste, auf der Möglichkeiten zur Arbeit eingesetzt werden… Was für eine gute Idee! Ab und an wird es eine Hauskonferenz geben, zu der alle Mitdenker kommen können – um das Haus „unter ein Dach“ zu bekommen. – Paten sucht tatsächlich schon der Gartenkreis für einzelne Abschnitte. Wer hätte daran Freude?

Unsere Veranstaltungen werden wieder vielfältige Anregungen geben. Wissen Sie, was für gute Impulse dank Judas‘ Verrat in die Weltgeschichte einfließen konnten? Johannes Tritschler wird uns vortragen. In der Karwoche gibt es die Möglichkeit, in das Johannesevangeliums einzutauchen. In den Abendandachten wird Hr. Hornemann predigen, dazu wird Musik aus Bachs Johannespassion erklingen. Am Karfreitag wird in der Pauluskirche in Dortmund dann die Johannespassion aufgeführt. Besorgen Sie sich umgehend Karten, das besondere Konzert ist sehr begehrt (www.JohannesPassion2016.de).

Am Ostermorgen gibt es wieder den Gang zur Quelle, Treffpunkt um 6.45 Uhr an der Hohensyburgstraße 108 (Post); schweigend! Bei Sonnenaufgang um 7.16 Uhr werden wir singend und einen Spruch sprechend den Auferstehungstag begrüßen! – In der Osterzeit wird eine Ausstellung von Engelbildern zu sehen sein – von Schülern mit Frau Hornemann gemalt.

Im April kommt unser so gern gehörter Daniel Hafner und erzählt über „Christus und die Erde“. Hr. Hafner lehrt auch am Priesterseminar zum Thema und kann wie kaum einer den Geist unserer Erde erfahrbar machen. Hr. Tritschler wird diese Vereinigung von Himmel und Erde dann vertiefen im Hinblick auf den Gottmenschen: „Die Menschwerdung Gottes – die Gottwerdung des Menschen“. Parsifal, von Richard Wagner unserer Zeit gemäß erfasst, stellt dann nicht den einzigartigen Menschen Jesus, sondern uns selbst im Spannungsfeld Leben dar; Hr. Hornemann wird darüber sprechen, auch als Vorbereitung für den Ausflug zum Bühnenweihfestspiel am Himmelfahrtstag.

Die internationale Jugendtagung wird über Pfingsten in Hamburg sein – „FLUCHTPUNKT · MENSCH“ ist ihr Thema. Im Juni dann sind wieder spannende Themen zu erwarten: Unsere Seele erlebt den Jahreslauf mit; was kann daran bewusstes Erlebnis werden? Hr. Hornemann zeigt Erlebnisse am  „Anthroposophischen Seelenkalender“ auf, Hr. Ben Black aus Köln am Jahreslauf unserer Episteln! Warum kommen Menschen heutzutage auf die Erde – „was wollen sie hier“, was sind ihre Ideale? Jugendliche werden Antworten auf diese wesentlichste Frage geben. Die werdende Jugend ist auch Thema beim Einführungsabend in die Konfirmation – wer wird nächstes Jahr in der Os- terzeit etwa 14 Jahre alt sein? – Kinder sind wichtig. Aber diese ernstnehmen ist die große Aufgabe der Eltern. „Elternsein als spiritueller Weg“ könnte ein Auftakt zu einer weiteren Gruppe in der LebensSchule werden. Wir sind gespannt!

Die Mutter-Kind-Gruppe wächst. Und darf weiter wachsen! Da es räumlich eng wird, suchen wir einen großen runden Klapptisch. Weiß jemand Rat? – Kinder von 9-13 Jahren dürfen sich zum Kinder-Zeltdorf anmelden: 9.-13. Juli. – Der Arbeitskreis mittwochs hat begonnen, die Sakramente zu betrachten. Gerne dürfen Sie dazukommen!

Im Hermann-Keiner-Haus ist die Renovierung der Kapelle fast vollendet. Und es sieht dank dem großen Einsatz unserer lieben Helfer schon jetzt wunderschön aus! – Allen möchten wir herzlich danken für Ihren vielfältigen Einsatz, der unser reiches Gemein- deleben ermöglicht. Auch für Ihre Spenden danken wir sehr – wir arbeiten offensichtlich alle miteinander sehr gut zusammen, das zeigt sich auch ganz konkret beim Geld. Und unsere Finanzen sehen gut aus – es lohnt sich, für unsere Sache zu spenden!

Taufen durften wir zuletzt Ludwig Pietzuch, Joris Amlung und Julius Waterstradt. Bestattet wurden durch uns Susanne Lutz, Hildegard Schulze und Lore Heymann.

Wir wünschen allen von Herzen das Beste und grüßen freundlich als Ihre Pfarrer