Liebe Menschen unserer Gemeinde,
Dankbarkeit ist ein bewusstes Empfinden. Indem wir bedenken, was wir alles zu verdanken haben, entsteht dieses öffnende Gefühl. Es regt den Willen an, dieses Gefühl auch mitzuteilen. Was wir empfangen, impulsiert ein Geben. – Dankbarkeit entspringt dem Denken, ist daher etwas zutiefst Menschliches. Sie findet sich nicht in der Natur, wir haben sie als Fähigkeit zu erlernen. Und können sie daher unendlich steigern. Noch waren wir nicht vollkommen dankbar.
Zu Weihnachten möchten wir uns bewusst machen, was als Gemeinde in diesem Jahr alles möglich war – dank Ihnen. Es ist unfassbar viel:
Im Januar zählten wir rund 24 Tausend Euro als Spendengeschenke für den Umbau. Dieser konnte im Sommer vorbereitet, durchgeführt und nachbearbeitet werden. 18 Menschen verliehen dem Raum eine neue Farbgestaltung, eine sagenhafte neue Küche dient der Gemeinschaftsbildung. – Jugendliche beschenkten uns mit dem Dreikönigsingspiel, auch im Gefängnis konnte es wieder aufgeführt werden. Dort konnten wir sogar ein zweites Mal im Jahr mit Chor und Sprechchor Abwechslung in den Alltag bringen. – Unsere Konfirmanden erlebten ihre Feier. – In Bangladesch konnte ein Kindergarten gegründet werden als “Projekt Neue Erde” durch Razib Hasan, dem unsere Gemeinde trotz der Ferne geistige Heimat bleibt. – Die Im-Puls-Tagung orientierte junge Erwachsene über Lebensaufgaben. – An Haus- & Gartentagen kamen Menschen zusammen und feierten die Pflege unserer Stätte. Und jeden Mittwoch kamen Menschen zusammen, um die Räume zu putzen. Die Hände, die zum Gebet sich falten, haben unser Haus ergriffen. – Unsere Gemeinde beherbergte regionale Pfarrertreffen. – Der Finanzkreis traf sich monatlich, um aus den Geldgeschenken das für unsere Sache Beste zu machen. – Über 20 Ministranten dienten am Altar. Deren und der Priester Gewänder haben liebe Menschen in stundenlanger Arbeit genäht, gewaschen und gebügelt. – Musikalisch trugen treue Helfer bei. – Eine Gruppe von sieben Menschen backt für jeden Sonntag frisches Brot für die Weihehandlung. – Fleißige Menschen sind Sonntags früher gekommen, um den Altar mit Blumen zu schmücken. – Jeden Sonntag ist “verkaufsoffen” durch die Bücherstube, die betreut wird. – Kunstausstellungen wurden organisiert und durchgeführt. – Wir wurden bei Abwesenheit und Krankheit durch liebe Kollegen vertreten. – Das Kinderferienlager war ausgebucht und konnte mit vieler Menschen Hilfe wieder auf unserem unterstützenden Hof Sackern durchgeführt werden. Ein Fest für rund 50 Kinder! – Jugendlichen wurde ermöglicht, im Sommer durch die Karpaten zu wandern. – Viele Vorträge wurden möglich mit Rednern aus dem In- und Ausland, auch Vorträge zur Einführung in den Kultus und zur Schulung ihres Erlebens. Sogar zum Kino wurde unsere Gemeinde zweimal. – Zu Himmelfahrt trafen sich über 100 Menschen der Region – unsere Gemeinde “stellte” den Koch und mehr. – Sehr schöne und ganz unterschiedliche Konzerte konnten in unseren Räumen gehört werden. – An Familiensonntagen kommen viele zusammen, um Eltern die Weihehandlung zu ermöglichen, während mit den Kindern ein tolles Programm unternommen wird. –
In der Gemeinde in Odessa vertraten wir deren Pfarrer, weil wir hier abwesend sein durften. Die Gemeinde konnte uns außerdem freistellen, so dass unser Unterricht am Jugend- und am Priesterseminar möglich war. –
Ein schönes Fest zu Johanni zog viele Menschen an; wir tanzten ums große Feuer. – Rund 200 Schülern gaben wir in diesem Jahr Religionsunterricht. – Familienfreizeit mit 59 Teilnehmern bedeutete, eine Woche das Leben zu feiern. – Wöchentlich kamen Menschen zur Eltern-Kind-Gruppe. – Im Hermann-Keiner-Haus gab es einen Gesprächskreis, in dem wir jeden Satz der Weihehandlung zu ergründen suchten, und jede Woche die Weihehandlung. – In Soest konnte zu allen Festeszeiten zelebriert werden. Auch dort sorgen Menschen mit großer Hingabe dafür, dass alles für den Kultus bereit ist. –
Seit Sommer dürfen wir das frühere Hausmeisterhaus der Waldorfschule mieten, so sind wir mitten im PSZD präsent. Dort konnte bislang unser Michaelifest mit 100 Menschen stattfinden, zum St.-Martinsfest kamen 37 Personen, unsere zehn Konfirmanden trafen sich schon öfter dort, auch ums Feuer draußen; sogar der Finanzkreis hat dort getagt. Freitags die Weihehandlung und ein Kurs zur Meditation öffnete das Haus insbesondere für Menschen, die bisher zwar mit Waldorf etc., aber noch nie mit der Bewegung für religiöse Erneuerung Berührung hatten. Beim Martinsbasar der Schulen waren wir präsent mit Puppenspielen, Punsch ums Feuer und Schmuck- und Kleiderverkauf – wir durften dort mindestens geographisch “zentral” sein. Wöchentlich gibt es auch den Kindernachmittag – Spielen, Singen, Basteln, Feuer, Gemeinschaft…
Nicht nur wurde es möglich, das Leben im Sinne der guten Geister zu gestalten, sondern auch das Sterben; zwölf Menschen erfuhren in diesem Jahr diese Begleitung durch unsere Rituale, die auch da als Geschenke des Himmels empfunden wurden.
Bemerkenswert ist über all dies hinaus, dass Ihre Geldspenden zusätzlich zu den Sonderspenden für unseren Umbau gut strömen, sodass sie aktuell zu einem fast ausgeglichenen Gesamthaushalt 2024 führen!
Halten wir uns all das vor Augen, können wir regelrecht auf die Knie gehen vor Dankbarkeit, dass inmitten einer Zeit, in der alles unsicher ist, aus Freiheit und Liebe eine Kulturoase erschaffen wird, die Menschen Zuversicht, Hoffnung, Mut und innere Seelensicherheit spendet.
Wenn Sie auch für das kommende Jahr dafür sorgen möchten, diesen Ort in Zeit und Raum zu ermöglichen, dann bleiben Sie uns gewogen. Spenden Sie weiterhin gute Gedanken, Ihre Treue, Ihre Anwesenheit bei wichtigen Gemeinde-Ereignissen, Ihre Herzensgebete. Schauen Sie auf die guten Bemühungen, die überall in unserem Zusammenhang zu sehen sind. Schenken Sie auch Ihre finanzielle Zuwendung diesem Ort, der vielleicht sogar der einzige weit und breit ist, an dem Geld vollkommen mit dem Wesen der Freiheit verbunden und dadurch offen für die Menschenliebe wird.
Wir danken Ihnen von ganzem Herzen. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie unendlich dankbar wir sind, mit diesem Wirken ganz und gar verbunden sein zu dürfen.
Mit allen erdenklich guten Wünschen umarmen wir Sie als Ihre Pfarrer
Arianne und Laurens Hornemann